KINDERWUNSCH

FERTI·LILY als Inseminationstasse? Schwanger mit der Bechermethode

Ein schlechtes Spermiogramm oder gar Unfruchtbarkeit beim Mann – was tun? Vor dieser Kinderwunsch-Hürde standen auch unsere Bloggerin Jess aka @kunterbunt_mit_jess und ihr Partner. Die beiden haben sich unter anderem aufgrund der hohen Kosten einer Kinderwunschklinik dazu entschlossen, das Projekt Wunschkind mit einem privaten Samenspender anzugehen. Wie das schließlich geklappt hat und warum die FERTI·LILY Empfängnishilfe fürs schwanger werden unverzichtbar war, erzählt sie im Blogbeitrag:

Hi, ich bin Jess, 27 Jahre alt, und bin mithilfe der Bechermethode im Juli 2023 schwanger geworden. In diesem Beitrag möchte ich euch erklären, was man unter diesem ominösen Begriff versteht, was es zu beachten gibt und für wen die Methode von Nutzen sein kann.

Die Bechermethode: Was ist das?

Hört man dieses Wort zum ersten Mal, kann man sich vermutlich nicht viel darunter vorstellen. Uns ging es damals nicht anders. Man kann sagen, die Bechermethode ist eine Unterart der künstlichen Befruchtung, nur im privaten Rahmen. Dabei wird der Samen des Mannes in einem Becher aufgefangen und unmittelbar danach mit Hilfe einer Spritze in die Vagina eingeführt. Die beteiligten Personen haben dabei also keinerlei körperlichen Kontakt zueinander. Ein anderes Wort für die Bechermethode wäre auch die sogenannte Heiminsemination.

Künstliche Befruchtung zu Hause: Warum macht man das?

Es gibt verschiedene Gründe, warum sich Paare dafür entscheiden. Bei uns war es aus dem Grund, da wir recht schnell zu Beginn unserer Kinderwunschreise wussten, dass wir eventuell auf eine Samenspende angewiesen sein werden und uns die Kinderwunschbehandlung in einer Klinik nach eineinhalb Jahren nicht mehr leisten konnten. Mittlerweile habe ich auch schon von lesbischen Pärchen gehört, die damit ihren Kinderwunsch erfüllt haben. Aber auch bei heterosexuellen (zeugungsfähigen) Paaren kann die Methode verwendet werden, zum Beispiel wenn es Schwierigkeiten beim Geschlechtsverkehr gibt (Vaginismus, Erektionsstörung, psychischer Druck, etc.).

Heiminsemination: Was muss man beachten?

Es sollte ein steriles Behältnis für die Gewinnung der Samen genutzt werden. Gut eignen sich Urinbecher, wie man sie zum Beispiel aus einem Krankenhaus kennt. Die Spritze sollte ebenfalls steril sein. 5ml Spritzen sind dafür vollkommen ausreichend.

Wichtig ist, dass die Probe schnell weiterverwendet wird, nachdem sie im Becher aufgefangen wurde, da Spermien bei vertrocknender Samenflüssigkeit und Kälte innerhalb weniger Minuten absterben.

Um die Empfängnis zu unterstützen, haben wir zusätzlich die FERTI·LILY Empfängnishilfe genutzt. Diese hält die Spermien am Muttermund und erhöht nachweislich die Chance auf eine Schwangerschaft. Die Handhabung ist einer Menstruationstasse sehr ähnlich. Wenn ihr diese bereits nutzt, werdet ihr den Bogen mit der FERTI·LILY auch sehr schnell raushaben. Wenn nicht, ist es ratsam, das Einführen vorher geübt zu haben.

Der Ablauf ist dann wie folgt: Die Samenprobe wird im Becher aufgefangen, mittels einer Spritze aufgezogen und in die Vagina eingeführt. Nachdem die Spermien dann an Ort und Stelle sind, kommt die FERTI·LILY zum Einsatz. Richtig platziert verhindert sie das Auslaufen der Spermien.

Wir sind danach immer noch einen Moment liegen geblieben, es wäre aber auch möglich, seinen Alltag wie gewohnt fortzuführen.

Wie oft pro Zyklus sollte man die Bechermethode durchführen?

Die „Regeln“ sind komplett übertragbar wie zum Versuch, mittels Geschlechtsverkehrs schwanger zu werden. Während des Zyklus‘ gibt es ein fruchtbares Zeitfenster, sowie (in den meisten Fällen) einen Eisprung. Dies lässt sich durch verschiedenste Ovulationstracker bestimmen. Sobald das fruchtbare Zeitfenster beginnt, besteht auch die Chance schwanger zu werden. Wir haben pro Zyklus zwei, drei Termine mit unserem Spender vereinbart, ausnahmslos bei jedem Versuch die FERTI·LILY genutzt und konnten so im 8. Zyklus einen positiven Schwangerschaftstest in den Händen halten.

Auf meinem Instagramkanal @kunterbunt_mit_jess habe ich von unserer Kinderwunschreise (damals noch aus Kinderwunschklinik-Zeiten) begonnen zu berichten. Dort spreche ich offen über unseren besonderen Weg und nun auch vermehrt über die Schwangerschaft. Schau sehr gerne mal vorbei, ich würde mich freuen!

Jess

Weitere Tipps der FERTI·LILY Redaktion

  • Ein Becher (z.B. Urinbecher) mit Deckel sorgt dafür, dass die Spermien vor dem für sie schädlichen Sauerstoff geschützt werden.
  • Wenn das Ejakulat nicht flüssig genug ist, warte ein paar Minuten ab, bis du es mit der Spritze aufziehst. Wichtig: auf Körpertemperatur warmhalten, dafür zum Beispiel den Becher unter der Decke zwischen deine Oberschenkel klemmen.
  • Führe die Spritze mögichst tief ein und entleere sie ruckartig.
  • Ein Kissen unter dem Po und die Verwendung eines spermienfreundlichen Gleitgels, beispielsweise unser FERTI·LILY Kinderwunsch Gel, können das Einführen erleichtern.