Der häufigste Grund für schmerzende Brustwarzen während des Stillens ist eine nicht optimale Stillhaltung.
Achte auf die Lage Deines Babys! Ohr, Schulter und Hüfte sollten sich in einer Linie befinden. Dein Baby liegt also in einer Seitenlage, der Brust zugewandt. Mit seinen Händchen umarmt Dein Baby Deine Brust und hebt sie mit der darunter liegenden Hand etwas an. Am besten positionierst Du Dein Baby auf Höhe Deiner Brust. Nimm Dir Kissen zur Hilfe, die ein Verrutschen während des Stillens verhindern.
Vor dem Anlegen sollte sich die Brustwarze auf der Höhe der Oberlippe Deines Babys befinden.
Wenn Dein Baby seinen Mund weit öffnet, führst Du es schnell zur Brust hin. Hat Dein Baby Deine Brust erfasst, beobachte, ob es beim Saugen runde Pausbäckchen hat, die Lippen aufgestülpt sind, sich Deine Brust und die Ohren Deines Babys im Saugrhythmus mit bewegen. Kinn und Nase Deines Babys ragen in die Brust hinein. Hole Dein Baby mit seinem unteren Rücken und Po näher an Deinen Körper, so fühlt es sich geborgen.
Achte bitte auch darauf, dass Deine Arme das Gewicht Deines Babys nicht ohne Unterstützung halten müssen, denn das kann auf Dauer sehr anstrengend sein. Welche Stillposition die richtige ist, erfährst Du hier.
Stillschwierigkeiten vorbeugen
Wäge Informationen sorgfältig ab! Persönliche Erfahrungen anderer sind nicht immer hilfreich. Die Wahl einer kompetenten, vertrauenswürdigen Fachperson kann der Schlüssel sein, wenn Fragen oder Probleme auftreten. Hebammen und Stillberaterinnen, die sich regelmäßig fortbilden und die Du über die Listen verschiedener Verbände zur Stillförderung finden kannst, helfen Dir kompetent weiter.
Ängste bezogen auf die Geburt solltest Du frühzeitig mit Deiner Hebamme besprechen und eine ausführliche Beratung zur Geburt solltest Du nutzen! Entspannungstechniken und die Wahl eines Geburtsortes/ Begleitung, der/ die Vertrauen vermittelt, können die Geburt und so auch den Stillbeginn positiv beeinflussen.
Frühzeitiges Erlernen von Signalen Deines Babys, frühzeitiges Trainieren des Handlings/ Stillpositionen und wichtige, frühzeitige Informationen zum Stillbeginn sind notwendig, um Dich in dem neuen Leben mit dem Baby sicher zu fühlen. Es gibt viele Elternschulen an Kliniken und Hebammenpraxen, die Kurse dazu anbieten. Sollte der Aufwand aufgrund weiter Fahrtwege zu groß sein, dann gibt es auch die Möglichkeit, sich auf den Seiten der stillfördernden Verbände zu informieren
Die Intuition stärken! Jede Mutter hat ein gutes Gefühl für ihr Baby und kann spüren, was es braucht. Also solltest Du darauf vertrauen und den gut gemeinten Ratschlägen aus dem Umfeld nicht mehr Bedeutung zukommen lassen, als Deinem Gefühl! Babys haben individuelle Bedürfnisse, die nicht nach einer Gebrauchsanweisung zu lesen sind. Stillen steht nicht nur für die Brustfütterung, sondern auch für das Stillen aller Bedürfnisse des Säuglings, was hauptsächlich über das Saugen ermöglicht wird.
Warum haben die Babys zur Geburt keinen Beruhigungssauger dabei? Sie haben Finger, Daumen, Hand und Mamas Brust, um ihr Saugbedürfnis stillen zu können!
Der Besuch einer Stillgruppe vor der Geburt des Kindes kann zum Beispiel helfen, ein reales Bild von einem Baby und auch dem Stillbeginn zu bekommen. Nutzen von Angeboten bezüglich des Umgangs mit einem Baby können sich sehr positiv auf den Start auswirken.
Junge Mütter neigen dazu, schnell an den eigenen Fähigkeiten zu zweifeln. Hilfe zu erbitten zeigt keine Schwäche, sondern die Stärke, das Problem lösen zu wollen! Bitte eine Still-Expertin, sich die gesamte Stillmahlzeit anzusehen, um herauszufinden, wo der Wurm im Holze sitzt!
Solltest Du Zweifel an Deiner Stillfähigkeit haben, dann lass Dich rechtzeitig beraten!