Du hast Dir das Stillen irgendwie schöner vorgestellt, Deine Brustwarzen fühlen sich gereizt an oder schmerzen und jedes Anlegen wird zu einer großen Überwindung? Damit bist Du nicht allein! Wichtig ist nun, schnell zu handeln, damit Du nicht leidest und das Stillen nicht frühzeitig beenden musst. Die Verletzung der Brustwarze bietet zudem eine Eintrittspforte für krankmachende Keime und kann in einigen Fällen zu einer Brustentzündung, aber auch zu einem Mangel an Muttermilch führen.
In den ersten Tagen kann es häufig zu Beschwerden an den Brustwarzen kommen und die Ursache liegt meist drin begründet, dass Du und Dein Baby das Stillen erst erlernen müsst. Alles ist neu und aufregend und dann kann es recht schnell zu einem nicht ganz korrekten Anlegen kommen. Wenn die Brustwarze während des Stillens im Mund nicht optimal platziert ist oder verrutscht und immer wieder an derselben Stelle fehlbelastet wird, dann kannst Du sehr schnell Verletzungen der Haut erkennen.
Lass Dich hier von einer Fachperson anleiten und unterstützen, um diese Probleme schnell zu beseitigen!
Erste Hilfe findest Du auch in unseren Blogtexten mit den Grundlagen des Stillens sowie Anleitung zu den richtigen Stillpositionen. Oder nutze das kompakt zusammengefasste Stillwissen in unserer Stillbroschüre Hello Baby.
Hier sollte unbedingt der Mund Deines Babys von einer Hebamme oder Stillberaterin angesehen werden. Lippenbändchen, straffe Zungenbändchen, aber auch andere anatomische Besonderheiten können ebenfalls zu Beschwerden und Schmerzen beim Stillen führen und die Brustwarzen verletzen.
Kontaktiere bitte auch Deinen behandelnden Arzt, um eventuell eine antibiotische Therapie durchzuführen, denn wenn die Verletzungen nicht abheilen, kann es sehr schnell zu weiteren Beschwerden und Entzündungen der Brust kommen. Auch der Hb-Wert sollte überprüft werden, da einige Mütter nach Schwangerschaft und Geburt sehr geringe Werte aufweisen können, die dann zu einer Wundheilungsstörung führen können.
Die beste keimreduzierende und heilungsfördernde Substanz trägst Du bei Dir: Deine Muttermilch! Nach jedem Stillen solltest Du einen kleinen Tropfen aus der Brust gewinnen, auf Deiner Brustwarze verteilen und trocknen lassen.
Luftzirkulation an den Brustwarzen unterstützt die Heilung
Brustwarzensalbe aus 100% Lanolin wird traditionell angewendet für die Pflege der Haut und zur Unterstützung der Wundheilung.
Heilwolle wird von vielen Hebammen empfohlen
Brustwarzen-Kompressen mit Hydrogel kühlen und beruhigen
Als Low-Level-Lasertherapie bezeichnet man die Bestrahlung mit einem hochenergetischen Licht, das den Zellstoffwechsel beeinflusst. Dieses Licht ist athermisch (man spricht auch vom Kaltlaser), es zerstört kein Gewebe, sondern dringt in die Zellen ein und hat dort eine regulierende Wirkung.
Die therapeutische Wirkung der Softlasertherapie ist durch zahlreiche Studien belegt:
Häufig berichten Mütter, dass die Schmerzen in den Brustwarzen beim Stillen schon nach der ersten Laserbehandlung nachlassen und Wunden innerhalb weniger Tage verheilen.
Die Behandlung erfolgt kontaktlos, tut nicht weh und hat keine Nebenwirkungen. Es gibt keine Veränderungen des Geschmacks der Muttermilch und Dein Baby erhält auch keine fremden Bestandteile über die Brustwarze in den Mund. Daher ist die Low-Level-Lasertherapie ideal zur Behandlung von schmerzenden Brustwarzen beim Stillen.
Es wird empfohlen, die schmerzenden Brustwarzen in der Akutphase vor jedem Anlegen zu behandeln, später 2-3 Mal täglich. Frage Deine Stillberaterin oder Hebamme, ob sie Low-Level-Lasertherapie anbietet. Alternativ kannst Du Dir auch einen Therapielaser leihen bei therapielaserverleih.de
Die nebenwirkungsfreie Low-Level-Lasertherapie kann auch sehr erfolgreich eingesetzt werden zur Behandlung von Dammschnitt oder Dammriss, Kaiserschnitt-Wunde, Herpes, Mastitis und vielem mehr. Auch Kinder und Babys sprechen sehr gut auf die Behandlung an, zum Beispiel bei Windeldermatitis, bei Nabelheilungsstörungen, Ohrenschmerzen, Schnupfen, Schürfwunden, Prellungen und vielem mehr.
Ein Therapielaser ist also ein Rundum-Talent für die Wochenbettzeit, ohne Nebenwirkungen.
Informiere Dich rechtzeitig über das Stillen: Belege einen Stillvorbereitungskurs, nutze Stillratgeber, frage Frauen mit Erfahrung im Stillen, schaue zu, wenn die Babys gestillt werden...
Vermeide den Einsatz eines Beruhigungssaugers (Schnullers) oder Flaschensaugers mindestens in den ersten 6 Lebenswochen, denn das kann zu einer Saugverwirrung Deines Babys führen.
Biete Deinem Baby auch nicht den Finger zum Beruhigungssaugen an, sondern Deine Brust. So kannst Du mit Deinem Baby das Stillen trainieren und die Muttermilchbildung optimal unterstützen.
Wenn es nicht medizinisch notwendig ist, sollte Dein Baby in den ersten 6 Monaten keine anderen Flüssigkeiten, als Deine Muttermilch erhalten.
Solltest Du schon während der ersten Stillversuche Schmerzen spüren, kontaktiere umgehend eine Fachperson, um die Ursache zeitnah zu finden!
Reinige Deine Brustwarzen mit klarem Wasser und pflege sie mit Muttermilch.
Wir wünschen Dir eine angenehme und kuschelige Stillzeit!