KINDERWUNSCH

Diesen 5 Fruchtbarkeitsmythen solltest Du nicht trauen

Wenn Du versuchst, schwanger zu werden, kann es vorkommen, dass Du von Deiner Familie oder Deinen Freunden mit gut gemeinten Ratschlägen überhäuft wirst. Und auch das Internet ist voll von Fruchtbarkeitsmythen, bei denen Du Dich bestimmt schon einmal gefragt hast, wie viel Wahrheit dahintersteckt.

Eines steht fest: Viele Tipps & Tricks beruhen tatsächlich häufig auf einer ungenauen Lesart wissenschaftlicher Texte, auf Ammenmärchen oder schlichtweg auf Lügen. Manches lässt sich zudem auf Wissenslücken beim Thema Sex und Empfängnis zurückführen.

Damit Du die Fakten besser kennst, möchten wir fünf gängige Fruchtbarkeitsmythen entlarven. Legen wir los:

 

1. Hustensaft während des Eisprungs steigert die Fruchtbarkeit

Klingt nach einer einfachen Lösung, oder? Der Hauptbestandteil des Hustensaftes (Guaifenesin) verdünnt den Schleim in den Atemwegen, damit dieser leichter abgehustet werden kann und die Atemwege frei werden. Der Gedanke ist daher, dass Hustensaft auch den Zervixschleim verdünnt, was es den Spermien leichter macht, die Eizelle zu erreichen. Theoretisch würde die Einnahme von Hustensaft also Deinem Zyklus einen kleinen Anstupser geben, die natürliche Veränderung Deines Zervixschleims zu verstärken.

Aber: Es reicht für eine Eizellbefruchtung nicht aus, wenn der Zervixschleim einfach nur dünner ist. Er muss auch in ausreichender Menge vorhanden sein. Hustensaft würde die Menge des Schleims jedoch nicht beeinflussen, so dass eine mögliche Verdünnung des Schleims nutzlos wäre.

Außerdem sind Hustensäfte in der Regel nicht zur Einnahme während der Schwangerschaft geeignet. Es ist also ratsam, komplett auf das Medikament zu verzichten, wenn du keine Beschwerden durch Husten hast.

 

2. Wenn du nach dem Sex die Beine hochlegst, erhöht sich Deine Chance, schwanger zu werden

Es ist eine der am weitesten verbreiteten Fruchtbarkeitsmythen: Nach dem Sex legst Du Dich rücklings mit den Beinen nach oben – und schon können durch die Schwerkraft mehr Spermien in die Gebärmutter eindringen und dort zur Eizelle schwimmen.

Bewahrheitet hat sich diese Idee jedoch bislang nicht.

2016 unterzogen sich 500 Frauen einer Intrauterinen Insemination, also einer assistierten Befruchtung. Im Rahmen dieser Studie konnte kein Unterschied in der Schwangerschaftsrate festgestellt werden zwischen den Frauen, die sich nach dem Eingriff 15 Minuten lang hinlegten, und denen, die direkt danach aufstanden.

Wichtig: Es gibt keine vergleichbare Studie mit Frauen, die durch Geschlechtsverkehr schwanger wurden. Es ist also möglich, dass das Ergebnis in diesem Fall anders ausfallen würde. Experten und Expertinnen bezweifeln das jedoch stark.

Willst Du die Spermien wirklich dabei unterstützen, in die Gebärmutter zu gelangen, ist es sinnvoller, stattdessen auf Produkte wie die FERTI·LILY Empfängnishilfe zu setzen. Es ist klinisch erwiesen, dass sie die Chancen auf eine Schwangerschaft um 48% erhöhen kann. Die FERTI·LILY Empfängnishilfe wird nach dem Samenerguss in die Scheide eingeführt, schiebt die Samenflüssigkeit zum Muttermund und behütet die Spermien dort in der schützenden Umgebung des Zervixschleims. Dadurch überleben nicht nur mehr Spermien, es gelingt auch einer größeren Anzahl von ihnen zur Gebärmutter hinauf zu schwimmen. Je mehr Spermien in die Gebärmutter gelangen, desto besser sind die Chancen, dass eine von ihnen die Eizelle erreicht und befruchtet. Die FERTI·LILY Empfängnishilfe kannst Du eine Stunde im Körper lassen. Du kannst währenddessen auch aufstehen oder duschen – eben alles, was Du nicht tun würdest, wenn Du nach dem Sex mit hochgelegten Beinen im Bett liegst. Die Empfängnishilfe ist absolut hormonfrei und Du kannst sie sechs Monate lang verwenden.

 

3. Männer sind ewig fruchtbar

Auch wenn Du vielleicht prominente Beispiele oder sogar Männer in Deinem persönlichen Umfeld kennst, die in ihren 50ern, 60ern oder 70ern Väter geworden sind, werden nur etwa 5% der Männer mit über 45 Vater. Sowohl Männer als auch Frauen erleben einen altersbedingten Rückgang der Fruchtbarkeit – jedoch in einem unterschiedlichen Alter.

Die Fruchtbarkeit von Frauen nimmt in der Regel ab Mitte bis Ende 30 ab. Mit etwa 40 Jahren ist es statistisch gesehen eher selten, ohne reproduktive Hilfe schwanger zu werden und um das 50. Lebensjahr herum beginnt bei vielen Frauen die Menopause.

Bei Männern hingegen nimmt die Fruchtbarkeit mit ca. 50 Jahren ab. Zu diesem Zeitpunkt treten häufiger Erektionsstörungen auf und die Qualität der Spermien verschlechtert sich. Dadurch wird es unwahrscheinlicher, dass die Spermien zur Eizelle schwimmen und sie befruchten können.

 

4. Die Einnahme von hormonellen Verhütungsmitteln schadet Deiner Empfängnisfähigkeit

Es gibt kaum Beweise dafür, dass die Einnahme von hormonellen Verhütungsmitteln Deine Empfängnisfähigkeit in der Zukunft beeinträchtigt. Selbst wenn Du mehrere Jahre lang die Pille genommen hast. Die 2009 durchgeführte „European Active Surveillance Study on Oral Contraceptives“ (Europäische Studie zur aktiven Überwachung oraler Verhütungsmittel) ergab, dass 21% der ehemaligen Anwenderinnen hormoneller oraler Verhütungsmittel in der Lage waren, innerhalb ihres ersten Zyklus nach dem Absetzen der Pille schwanger zu werden. Nach 12 Monaten wurden 80% schwanger. Das entspricht in etwa den durchschnittlichen Empfängnisraten von Frauen, die vorher mit natürlichen Methoden verhüteten.

Manchmal überdecken hormonelle Verhütungsmittel jedoch die Symptome anderer Fortpflanzungsstörungen wie beispielsweise das polyzystische Ovarialsyndrom (PCOS). Erkrankungen wie PCOS können die Empfängnis erschweren, vor allem, wenn Du nicht wusstest, dass Du daran leidest. Es ist wichtig, dass Du mit Deinem Arzt oder Deiner Ärztin sprichst, wenn Du Unregelmäßigkeiten in deinem Zyklus feststellst, die länger als drei Monate nach dem Absetzen der Verhütungsmittel andauern. So können Grunderkrankung ausgeschlossen werden.

 

5. Wenn Deine Mutter schnell schwanger geworden ist, wirst Du es auch

Unsere Mütter mögen uns viele wunderbare Eigenschaften vererben, aber ihr Fortpflanzungserfolg ist nicht unbedingt eine davon. In jedem von uns stecken viele Gene, die uns von unseren Eltern unterscheiden. Außerdem gibt es, soweit wir das heute wissen, kein "Fruchtbarkeitsgen", das vererbt werden kann.

Auch kann es sein, dass Deine Mutter und Du vielleicht in unterschiedlichen Umgebungen gelebt, unterschiedliche Lebensmittel gegessen und Euch körperlich anders betätigt habt, als ihr aufgewachsen seid. Diese Faktoren haben normalerweise einen viel größeren Einfluss auf die Fruchtbarkeit als die meisten vererbbaren Merkmale. Ausnahmen sind Erkrankungen wie PCOS und Endometriose, die zwar vererbbar sind und die Empfängnis erschweren, aber sie nicht unmöglich machen.

Wenn Du glaubst, dass du eine Krankheit von Deiner Mutter geerbt haben könntest, solltest Du mit Deinem Hausarzt oder Deiner Frauenärztin sprechen, um eine Diagnose zu erhalten.

 

Und was bedeutet das für Dich?

Es ist nicht immer einfach, Fruchtbarkeits-Mythen von Tatsachen zu unterscheiden. Das Internet kann eine Fundgrube für verifizierte, hilfreiche Informationen sein – aber eben auch viele Unwahrheiten bereithalten. Lass Dich deshalb am besten von Deinem Hausarzt oder Deiner Gynäkologin beraten, damit Du Dich ganz auf Deinen Weg zur Schwangerschaft konzentrieren kannst.